Emily Dickinson





Emily Elizabeth Dickinson wurde am 10. Dezember 1830 als Tochter eines Kongressmitglieds in Amherst (Massachusetts) geboren und wuchs in puritanischen Verhältnissen auf. Danach besuchte sie die Amherst Academy und eine Jahr lang das Mount Female Holyoke Seminar, kehrte aber aus Heimweh zurück. Mit 30 Jahren zog sie sich plötzlich gänzlich von gesellschaftlichen Leben zurück - selbst ehemals gute Freunde wurden nicht mehr ins Haus gelassen und mussten durch die geschlossene Tür mit ihr kommunizieren - und lebte bis zu ihrem Tod vollkommen zurückgezogen und häuslich. In dieser Zeit entwickelte Emily Dickinson ihren individuellen Stil, der genaue Naturbeschreibung mit nahezu mystisch-ekstatischer Gedankenwelt vermischt. Hierbei wurde sie vor allem von den Metaphysical Poets und dem Puritanismus ihrer Jugendzeit geprägt. Auch ihre Bewunderung für William Blake, George Eliot, Robert und Elizabeth Barrett Browning sowie für John Keats kommt hier zum Ausdruck. Themen sind menschliche Vereinzelung, Schmerz, Angst und andere existentielle Grenzsituationen.
Emily Dickinson starb am 15. Mai 1886.





Zu Dickinsons Lebzeiten wurden nur sieben Gedichte veröffentlicht, und das in redigierter Form und gegen ihren Willen; lediglich in Briefen an Freunde hatte sie Zeilen eingeflochten. Nach ihrem Tod fand Dickinsons Schwester Lavinia im Nachlass von der Dichterin handgebundene Bücher mit mehr als 1700 Gedichten sowie Gedichtfragmente.
Gemeinhin gilt der Dichter Conrad Potter Aiken (1889-1973) als Entdecker ihrer Größe. Eine erste Lyrikauswahl kam 1890 heraus (poems by Emily Dickinson). Eine vollständige Werkausgabe wurde erst 1960 unter dem Titel «The Complete Poems of Emily Dickinson» ediert. Ihre umfangreiche Korrespondenz erschien (nach Teilausgaben, etwa 1894) 1958 in einer dreibändigen Ausgabe.

Presseartikel zu Emily Dickinson Biene und Klee.


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