Christine Hume Wundersame panoptische Niederschläge Es regnete Milch und Blut während der Balz Es regnete Fisch und kein Fleisch Das die Vögel liegen ließen, wurde schlecht Es regnete winzige bissige Münder Hoch auf dem Hügel regnete es Feedback lass es Es regnete einen Stein aus der Sonne, die selbst Ein Stein, der den Mittag ziert Über uns. Es regnete ganz klar aufs Ende des Schlafs In eine prächtige Vogeltränke regnete es Eine See als wäre die See da oben Deine Augen starren dorthin und du fauchst Eine Unterströmung erfasst dich Es regnete Iowa in Indien Änderte Flussverläufe Pfeile regneten auf Bären Ein Getroffener verlernte das Lesen Es regnete Spreu auf die Szenerie Und Schimmel über einen Gänseschwarm Alte außerirdische Sporen in dein verblüfftes Ohr Sirenen waren dabei, die Nacht zweizuteilen Es regnete, dass du dir die Blase entfernen musstest Baupläne für ein kleines Kanu Sprühspeichel über ein schönes Fleckchen Es regnete flammenden Zirrus, regnete verdampften Impfstoff Sechzig gottsteife Dinge blähten das Land Was vergessen war regnete Chloroform dicht an wilden Wassern, die ein Jahrhundert Löschten, regnen ohne damit zu sparen Es regnete, um das Erzählte zu wahren, nicht das Erzählen Um weiter nach oben zu weisen, weisende Hand, kommt herab Du bist erwählt zu regnen, nun regne Aus: Zwischen den Zeilen, Heft 27, in dem sich Gedichte aus «Musca Domestica» und «Alaskaphrenia» von Christine Hume im amerikanischen Original und in einer Übersetzung von Ron Winkler finden. |