Ulrich Schlotmann Die Freuden der Jagd Über dieses Buch: Auf der Flucht vor einer immer komplexer, immer unverständlicher werdenden Welt begibt sich ein Mann in den Wald, direkt auf das Terrain einfacher Wahrheiten und altbewährter, fundamentalistischer sprich: sexistischer, rassistischer und religiöser Positionen. Sein Weg zum finsteren Herzen des Waldes, da er mit sich und der Welt in Einklang zu leben hofft, entwickelt sich immer mehr zum Höllentrip in die Abgründe der menschlichen Seele. Links und rechts des Weges harren seiner Abenteuer von manchmal märchenhaften, manchmal mythischen, selten banalen Ausprägungen. Philosophische Überlegungen, etwa die Praxis der Jagd betreffend, sind ihm Mittel zur Erbauung, doch über den Umweg der Sprache, in die er seine Gedanken zu kleiden versucht, hält der zersetzende Virus der Komplexität wieder Einzug in seinen Geist und zieht ihm vollends den Boden unter den Füßen weg. Orientierungslos in einer fragmentierten Welt wird er wohl noch ewig und drei Tage lang im Kreis herumwandern müssen, ohne jede Aussicht auf Erlösung, ohne die kleinste Verschnaufpause, ohne Halt ... Nach Themenkreisen ausgewählte Passagen lesen Sie hier: Neger Tier Frau Mann Gott Geisteskranke Immer allein Ulrich Schlotmann, geboren 1962 in Balve, überraschte 2001 die Jury des Bachmann-Preises mit seiner Kunstprosa, mit der er 2008 den Floriana-Wettbewerb gewann. Mehr als 10 Jahre dauerte die Arbeit an einem Buch, das im heutigen literarischen Feld kein gleiches hat. Ulrich Schlotmann lebt in Berlin. Bibliographische Angaben: |