Ulf Stolterfoht nicht-wahrnehmung einer gedichtchance nicht-wahrnehmung einer gedichtchance. vielmehr gedicht-begleitende maßnahme «wie aus einem fleisch (guß wird)». das weiß man vorlaut ganz genau - nur leider so wie die kuhhaut über wissen verfügt. läßt sich bereits beim kalben überraschen. der bankert «wer beschreibt mein entsetzen» scheint unsre auffasung zu teilen: verabschiedung von mir / hervorhebung von ihm. er lernt (man mag «bis hier» den rahmen nennen) den allerersten juden kennen. sechs tage jünger / dabei klassen zwei voraus. sie siezen sich vermutlich. doch dafür fehlte der beleg. frisch auf - man altert maßvoll das gesicht und in der tat: der eine arm (falls ausgestreckt) hätte den anderen erspürt. these mit der sich trefflich wuchern läßt: «krieg und holocaust als destillat einer chimärischen haßliebe zweier knaben in linz. und weiter geht es schlag auf schlag»: rache für die uner- trägliche kränkung der moderne. das ablegen kleinbürgerlicher scheuklappen. deutsch/deutsch fortan - eine beziehung so recht nach seinem geschmack. auch linguistisch schwer auf zack: «sexuelle morsezeichen sind purer frauenfeindlicher subtext». sein alter ego längst IM. gemeinsame stellungnahme zum ehe- problem: der unvergleichliche beamtenkörper! entzweit in seiner deutigkeit. zerpflückt genüßlich / wagt spagat: das ganze wirke schlichtweg krank. verlust der fugnis «unschuld» droht. trotz alledem sei wärmstens dank: der stiftung anrüchiges dichten. |