Elke Erb
Notizbuch Ende der 90er





Über dieses Buch

Dass ihre Gedichte vielfach auf Tagebuchnotizen zurückgehen, hat Elke Erb oft beschrieben. "Gedichte und andere Tagebuchnotizen", der Untertitel ihres Gedichtbands Mensch sein, nicht stellt das besondere Verhältnis dieser beiden Formate in ihrem Werk heraus. Die Arbeit an Notiz- und Tagebüchern begleitet Erbs Schreiben nicht nur, sie ist ein integraler Teil davon. Ihr poetisches "Leben im Kommentar" (Gabriele Wix), jene unablässige Selbstbeobachtung, die mit der Beobachtung des eigenen Verfahrens in eins fällt, ist selbst in ein Leben in der Notiz, in Prozesse (hand)schriftlicher Dokumentation und Reflexion eigener Erfahrung eingebettet. Die beharrliche Suche nach "poesiefähigen" Notaten in zum Teil lange zurückliegenden Aufzeichnungen gehört dazu, die Kunst des Findens, die Transformation der Notiz in den poetischen Text. Wie aber ist es um die Notate bestellt, die nicht gefunden, nicht ins Gedicht geholt werden, die sich ihm aus nicht immer leicht erfindlichen Gründen entziehen, andere Wege gehen? Die Publikation eines Notizbuchs aus den Jahren 1996 bis 1998 zeigt Elke Erbs Blick und Griff vor dem Gedicht, den Arbeits- und Eigensinn der Erbschen Notiz, unnachahmlich wie ihre Poesie.


Die Autorin
Elke Erb ist 2020 mit dem Büchner-Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden.


Bibliographische Angaben
Elke Erb
Notizbuch Ende der 90er
herausgegeben von Steffen Popp
ISBN 978-3-906050-82-9
Taschenbuch, Neue Sammlung 007
18 x 11,5 cm, 92 Seiten
Euro 12,- / sFr. 16.-


November 2022