Gertrude Stein





3.2.1874 in Allegheny, Penslyvania geboren, als fünftes und jüngstes Kind einer gutbürgerlichen deutsch-jüdischen Familie / 1875-79 in den ersten Lebensjahren zieht die Familie nach Wien, Paris und schließlich nach Baltimore und Oakland, Kalifornien / 1880-92 Jugend in Kalifornien, enges Verhältnis zum 2 Jahre älteren Bruder Leo / 1893-97 Studium der Philosophie, Psychologie und Medizin in Harvard und Baltimore wo sie mit ihrem Bruder Leo zusammenwohnt / 1900 Leo zieht nach Europa, um Kunst zu studieren und zu sammeln / 1903 Abbruch des Studiums, Gertrude Stein zieht zu ihrem Bruder Leo nach Paris / 1903-1913 Gemeinsam sammeln Gertrude und Leo Kunst, vor allem Cézanne, Renoir, Matisse, Gauguin, Picasso, die Wohnung in der Rue de Fleurus wird zum Sammelpunkt junger Maler, Schriftsteller, Intellektueller / 1905 lernt sie Picasso kennen, mit dem sie eine lebenslange Freundschaft verbindet / 1907 lernt sie Alice B. Toklas kennen, die 1909 in der Rue de Fleurus einzieht. Alice B. Toklas ist Geliebte, Sekretärin, Lektorin, Köchin, Gastgeberin / 1909 Erscheinen des ersten Buches, «Three Lives», (im Selbstverlag) /



1913 Bruch mit Leo (Differenzen ästhetischer und persönlicher Art) und dessen Auszug. Die Bildersammlung wird geteilt. Alice B. Toklas übernimmt die Oberherrschaft über den Haushalt. Einführung des Samstag-Abend Salons. Insbesondere nach der legendären «Armory Show», die erstmal moderne europäische Künstler in den USA zeigt (Picasso, Matisse, Brancusi, Léger, Duchamp, Kandinski) kommen zahlreiche Künstler und Kunstsammler zum Salon der Steins / 1914 Erscheinen von «Tender Buttons», den bis dahin experimentellsten Texten, indem sie versucht, den Kubismus auf die Sprache zu übertragen. Kriegsausbruch. Während des Krieges Einsatz für den «American Fund for the french wounded» mit dem ersten Ford Automobil (Gertrude Stein wird begeisterte Autofahrerin und wirbt für Ford Autos) / 1919-37 nach dem Krieg wird die Tradition des Samstag-Abend Salons wieder aufgenommen, über Picabia und Tristan Tzara kam die Kunde vom Dadaismus nach Paris, Ezra Pound, T.S. Eliot, Man Ray, Dunja Barnes, Mina Loy, Jean Cocteau, E.E. Cummings, René Crevel, Edith Sitwell. Die Sommer verbringen sie ab 1929 in einem Landhaus in Südfrankreich / Ab 1922 enge Freundschaft mit Hemingway / 1925 erscheint Gertrude Steins größtes Werk, der 1000 Seiten Roman «The Making of Americans» / 1926 hält sie Vorlesungen in England, die ihren Ruhm mehren. Virgil Thompson vertont einige ihrer Texte / 1931 gründet Alice B. Toklas extra einen Verlag (Plain Editions) um das Werk von Gertrude Stein herauszugeben / 1933 erscheint die «Autobiography of Alice B. Toklas», von Gertrude Stein geschrieben, die vor allem eine Autobiographie von Gertrude Stein aus der Perspektive von Alice Toklas, über die man sehr wenig erfährt, ist / 1934/35 Vortragsreise durch die USA, sie wird als Berühmtheit u.a. von der Frau des Präsidenten Roosevelt empfangen, ihre von Virgil Thompson vertonte Oper «Four Saints in 3 Acts» wird am Broadway aufgeführt / 1937 Umzug aus der Rue de Fleurus, Erscheinen von «Everybodies Autobiography», die Fortsetzung der «Autobiography of Alice B. Toklas» / 1940-45 Paris wird von Deutschen Truppen besetzt. Stein und Toklas überstehen den Krieg auf dem Lande in Südfrankreich, z.T. dank guter Beziehungen zu Vertretern des Vichy-Regimes, sogar von Göring soll es eine Zusage gegeben haben, dass ihnen nichts passieren werde. Als amerikanische Truppen Frankreich 1944 befreien, gibt sie sich jedoch als Patriotin, lobt die Untergrundkämpfer und die amerikanische Armee und wird 1945 eingeladen, die amerikanischen Stützpunkte in Deutschland, Österreich, Belgien zu besuchen / 1946 Im November '45 wird Magenkrebs diagnostiziert, im Juli '46 stirbt sie in Paris wo sie auf dem Friedhof Pére Lachaise beerdigt wird, wobei Geburtsort und Geburtsdatum falsch geschrieben wurden.

Links:
- Englischsprachige Seite zu Getrude Stein.

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