Was macht die Sphinx in Pontresina?




Unter Berücksichtigung der der Hauptfrage immanenten Nebenfragen: Was legst du in meinen Korb? Warum spricht mein Vater nicht mit mir?

Die Sphinx von Pontresina antwortet:

Sie stellt nicht diese dämliche Frage, die ihr von den Musen gestellt wurde, wegen der die Thebaner, Thebaner um Thebaner verschwanden in ihrem Schlund, weil sie die Antwort nicht wussten, und blutig der Bann auf die Stadt troff, tropfte, sie verdüsterte, die Hebammen flohen, niemand mehr wollte die Mütter von ihren Kindern entbinden, bis heute, nirgends, wegen der Frage, wegen der Ödipus, der die Antwort weiss, zum Lohn seiner Mutter zugeführt wird, nachdem er, in Unkenntnis des Verwandschaftsbandes, seinen Vater erschlug auf der Kreuzung, in ohnmächtiger Wut, weil dieser ihm nicht den Platz machte, den er begehrte, drum schlug er zu, bevor sich die Sphinx vom Fels herunter selbstmordete und die Stadt vom Vielfrass befreit war.

Die Sphinx hatte die Musen verraten, die ihr Opfer fordern, Ödipus sticht sich die Augen aus, die Mutter folgt der Sphinx, die Väter schlagen den Söhnen Nägel durch die Fersen und schiffen sie nach Amerika, verbannen die Mütter, nennen sie wahnsinnig, unsinnlich, paralysieren sie mit Beschäftigung, binden Hände und Arme und liegen selbst in grossem Schmerz, wegen den eisernen Banden um das Herz, sie laufen weg, in die Arbeit, ins Gefängnis, in die Arme anderer ebenfalls gebundener Frauen mit allzusehr geliebten todbringenden Kindern, damit das beginnt und sich wiederholt, was den Spezialisten Futter auf die Couchen legt, auf dass sie ihr Leben lang genug zu essen haben und der Verstümmelungen keine Enden sind; nein, im Namen der Sphinx, ihr Müden und Lahmen, legt die Schere an.