Wolfgang Schlüter Sir Richard Blackmore (1652 -1729): from «Creation: The Digestive System» So frisset nun das Menschentier. Sieh, wie die Atzung verarbeitet und weiter transportirt wird: Der Mund, mit tauglicher Gerätschaft ausgekleidet, er nimmt die Nahrung gastlich auf, zerteilet sie; zwei adversale Reihen Zähne bereiten den Speißbrei dem die Drüsen Gärungssaft beymischen; Natur hat da etliche zarte Müsceln hingepflanzt, von ihnen wird der Schlund sinnreich umcränzt: die einen dehnen des großen Trichters curieuse Mündung durch die der ingestive Brei leichtweg hinuntergleitet; antagonistisch andre (denn in Zwecken denkt Natur): sie contrahirn die Fibern, producirn den Schub der die dankbare Nahrung sachte würgt durch cavernöse Straße dem weiten Magen zu. Damit ganz ungehemmet sei der lange Weg hinab, schraubt er sich durch das Zwerchfell; der große Recipient, geschaffen zur Verdauung, er liegt im wärmsten Eingeweide: sieh mal an! Ihm sind der Spleen (die Milz) und gegenüber der glühnden Leber Labsal beygesellt; darunter hat der Pankreas den rechten Sitz, daß er des Nachbarn Wärme mehre, ihn erheitere. Mehr noch: um seinem Sinn & Zweck zu assistirn, ist dieser weite Sack mit tätgem Safft gefüllt, der leichtweg binden - leichthin lösen kann den zugeführten Speisebrei etwelcher Art. Dies mächtige Ferment, sich mit den Teilchen mischend, es convertiret die gegorne Masse zu Milch-Speisesaft; mit sanft Gewalt, vermittels Contractionen, wird die Speiß, die angedaute, von den Magenfibern ausgeschieden, glitscht durch die Mündung rechterhand hinab durch eine weite Furt (: von jener dependirend); auf seiner Bahn empfängt der durchgewalkte Chylus alsbald die confluenten Rinnsale von bittrer Galle, die, von der Leber abgespalten aus dem Blut, sich, durch den Gallengang genötigt, dann des gelben Liquors entledigt, um das Flüssige noch mehr zu läutern. Die complicirten Drüsen, in mannigfachen Reihen entlang benachbarter Kanäle Ufer disponirt, mischen mit stätem Weinen ihren wässerichten Stoff mit jenes Chylus' Fluß, verdünnen ihn noch mehr; die intestinen Wege, gebogen & gekrümmt, drehn sich und winden sich in vielen Convulsionen auf daß für Weiterkommen sorge das Mäandern und, mittels der Verzögerung, der Chylus sich im Abstieg durch milchige Gefäße bahne seinen Weg, des kleine Mündungen inseiten der Kanäle den Brei einsaugen, trinken von der leckern Flut. Von unzählbaren Äderchen (: so die curieuse Wandung) wird der einschleichend reine Brei nun aufgezehrt - Doch nicht gestattet ists, daß trübe-faule Teilchen den Gliedern Gifft zuführen, dem Blute bey sich mischen; des Eingeweids Spiralfibern, sie drücken's weg: und ausgeschieden wirds der Länge nach aus den gewundnen Tuben. See, how the human animal is fed, How nourishment is wrought, and how conveyed: The mouth, with proper faculties endued, First entertains, and then divides, the food; Two adverse rows of teeth the meat prepare, On which the glands fermenting juice confer; Nature has various tender muscles placed, By which the artful gullet is embraced; Some the long funnel's curious mouth extend, Through which ingested meats with ease descend; Other confederate pairs for Nature's use Contract the fibres, and the twitch produce, Which gently pushes on the grateful food To the wide stomach, by its hollow road; That this long road may unobstructed go, As it descends, it bores the midriff through; The large receiver for concoction made Behold amidst the warmest bowels laid; The spleen to this, and to the adverse side The glowing liver's comfort is applied; Beneath, the pancreas has its proper seat, To cheer its neighbour, and augment its heat; More to assist it for its destined use, This ample bag is stored with active juice, Which can with ease subdue, with ease unbind, Admitted meats of every different kind; This powerful ferment, mingling with the parts, The leavened mass to milky chyle converts; The stomach's fibres this concocted food, By their contraction's gentle force, exclude, Which by the mouth on the right side descends Through the wide pass, which from that mouth depends; In its progression soon the laboured chyle Receives the confluent rills of bitter bile, Which by the liver severed from the blood, And striving through the gall-pipe, here unload Their yellow streams, more to refine the flood; The complicated glands, in various ranks Disposed along the neighbouring channel's banks, By constant weeping mix their watery store With the chyle's current, and dilute it more; Th'intestine roads, inflected and inclined, In various convolutions turn and wind, That these meanders may the progress stay, And the descending chyle, by this delay, May through the milky vessels find its way, Whose little mouths in the large channel's side Suck in the flood, and drink the cheering tide. These numerous veins (such is the curious frame!) Receive the pure insinuating stream; But no corrupt or dreggy parts admit, To form the blood, or feed the limbs unfit; Th'intestine spiral fibres these protrude, And from the winding tubes at length exclude. Für Quereinsteiger: Zur Hauptseite von Urs Engeler Editor |