Maurice Blanchot

Jener, der mich nicht begleitete
Erzählung




Über dieses Buch:
Der dritte Band von Maurice Blanchots «récits» setzt die Edition seiner Erzählungen in der Übersetzung von Jürg Laederach fort. Stärker noch als in den zwei bisher erschienenen Bänden dreht sich «Jener, der mich nicht begleitete» um den Akt des Sprechens, Erzählens, Schreibens und Denkens selbst und damit um die zentralen Fragen von Blanchots Literatur und Literaturtheorie.

Zu Autor und Werk schrieb Joseph Hanimann in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung»: «Der vor drei Jahren gestorbene Maurice Blanchot hat die narrative Ereignisabstraktion auf die Spitze getrieben. Sein in Frankreich fast schon als klassisch geltendes Verfahren, nicht Ereignisse selbst, sondern nur Ereignisspuren in Blicken, Gedankenspielen, Verhaltensstörungen, inneren oder erinnerten Dialogen zu erzählen, ist in Deutschland noch immer nicht richtig bekannt. Die von Engeler unternommene Edition von Blanchots erzählenden Werken in der Übersetzung Jürg Laederachs ist ein Glücksfall für alle, die sich auch in literarische Randgebiete vorwagen. [...] Maurice Blanchot handhabte die alle Dinge und Ereignisse aufs selbe Unwirklichkeitsfeld einebnende Erzählkunst mit solcher Perfektion, dass jeder Übersetzungsanlauf an den Rand des Unmöglichen führen muss. Dieser Rand läuft, weit entfernt von der geballten Ausdruckskraft eines Genet oder Céline, bei Blanchot durch die stimmlose écriture blanche, praktisch durch Roland Barthes’ Nullpunkt des Schreibens. [...] Über weite Strecken sind Laederachs Lösungen genial in der Balance zwischen Texttreue und authentischer Nacherfindung aus dem deutschen Sprachgestus. Näher kann man die Erzählliteratur Maurice Blanchots einem deutschen Leser kaum bringen.»


Bibliographische Angaben:
Maurice Blanchot
Jener, der mich nicht begleitete
Erzählung, aus dem Französischen
von Jürg Laederach (Celui qui ne m’accompagnait pas)
ISBN 978-3-938767-13-9
Gebunden, mit Schutzumschlag
18,5 x 12 cm, 144 Seiten
Euro 17.- / sFr. 29.-
September 2006