Koulizh Kedez

in den letzten zügen des meeres




von der klippe in das blei des meeres ohne zu zögern
den schmerz betäuben in der patina der gischt ohne sorge

um den anker vom abgrund zum hundsstern im rost
des unendlichen möwe der bluterguß einer seele umtost

in diesem fall sterben wie man leben geträumt hat gewähnt
ein könig am ufer dieses meeres der erinnerung des wahns

in der sonne über der einfriedung der nacht diese schale
eines herzens ohne kern im fall in die offene starre des meeres

die schlangenrose der klatschmohn wie die vom fall zerbrochene
schale des mondes die schmalen lippen am saum des meeres

und in den drei litzen seiner seen hält uns gott immer enger
in seinem gärenden abgesang auf die begierde des menschen

(Übersetzung aus dem Bretonischen von Raoul Schrott)


souflam mor

diwan an torr e sor ar mor bras hep tortal
beuzin e zoan e reuz an eon anez keuz eor

ag an torrod e gor ken glas an egor kras
e fenn gwelan ene leun-tenn an den toc'hor

e bouilh ar boud mervel real 'velhunvreal
un devezh heol war lez ar mor hon envor vras

e skleur divonn kloz noz dibenn kalon diglor
lammat er mor 'benn ur vorvor ren an digor

ur rozenn-naer ouzh bann al loar diskar ha torr
diwar spluj gour diweuz toc'hor ouzh or ar mor

start-oc'h-start e stennas Doue glas E las trigor
dibad e gas war ur c'hoant gwaz a voe azc'hor

(Koulizh Kedez in ZdZ 7/8)