Zwischen den Zeilen Heft 2 Eine Zeitschrift für Gedichte und ihre Poetik Herausgegeben von Urs Engeler Über dieses Heft: Uli Becker: «Ich persönlich habe den Witz bei Schwarten nie kapiert. Paar hundert Seiten am Stück wegputzen, was soll das? Dieser sprichwörtlich lange Atem linearer Erzählprosa, ach du Elend! Doch, welch süßer Schock, um nicht zu sagen choc: aber ja doch, das isses! Zusammenballungen - mit viel freiem Weiß drumherum.» Michael Benke: «Dick eingemummt / sitzt Professor Mallarmé / im Ruderboot / schreibt fröstelnd / an seinem Gedicht: / "aus lauter Weiß"» Gerhard Bolaender: «Hören Sie zu. Hören Sie auf. Hören Sie das Auf und Ab wie es zunimmt, abschwillt, die Geräusche an den Mauern vorbeireibt bis sie hohl und dünn werden und in den Ohren verschwinden...» Rolf Lappert: «So wisperte auch er gegen das Gebrüll. Um ihn herum ging man jetzt mit Gewehren. Wenn er die Augen schloss, war er ein Luftschiff über der stillen Welt. Dort trieben Bilder um ihn her, und Sätze voller Schönheit zogen Kreise. Weit unter ihm machte Enge sich breit, auch in Köpfen. Wie im Film schossen einige sich den Weg frei.» Brigitte Oleschinski: «Was mich in die Gedichte treibt, ist einfach der Widerwille gegen die farb- und bedeutungslosen Partikel in einem gewöhnlichen Satz. Gewöhnliche Sätze machen sich nichts aus Sprache; sie benutzen eine umständliche Grammatik oder Stummel dieser Umständlichkeit, und es hat lange gebraucht, bis ich begriff, daß mein Widerwille diesen Sätzen dankbar sein muß, so wie jede Musik auf Geräusch beruht.» Bibliographische Angaben: Zwischen den Zeilen Heft 2 Broschiert, 110 Seiten, 13,5 cm x 21,5 cm Euro 10.- / sFr 20.- Erschienen Mai 1993 Zur Hauptseite |